Sport für die Augen

Mirow: Sport für das Auge? Was soll denn das sein? Eine Antwort auf diese Frage gibt es von Augenoptikermeisterin Elke Radloff.

„In meinem Beruf als selbständige Augenoptikermeisterin dreht sich alles um unsere Augen. Sie sind für mich nicht nur unser faszinierendstes und schönstes Sinnesorgan. Sie sind gleichzeitig auch unsere wichtigste Quelle zur Orientierung und Informationsaufnahme. Was die wenigsten wissen – unsere äußeren Augenmuskeln sind die aktivsten Muskeln im menschlichen Körper! Über die Augen und das Sehen wird meiner Erfahrung nach erst nachgedacht, wenn sie nicht so funktionieren wie erwartet. Für die meisten von uns ist das gute Sehen selbstverständlich! So soll das Auge den verschiedensten Anforderungen gerecht werden. Es soll z. B. beweglich und reaktionsschnell sein, scharfes Nah- und Fernsehen ermöglichen, Bewegungen erschütterungsfrei folgen, am Tag und in der Nacht sehen – und all das über viele Jahrzehnte!  Die Augengesundheit in unserer medialen Welt mit ihren ständig steigenden Anforderungen ist ein wichtiger Bestandteil leistungsfähig und aufnahmebereit zu sein und zu bleiben. Ich erinnere hier z.B. an den Dauerstress, dem unsere Augen permanent ausgesetzt sind durch die Arbeit am Bildschirm, das künstliche Licht, die Reizüberflutung durch die Medien, die Umwelteinflüsse usw. So führt die Zunahme sitzender Tätigkeiten z.B. zu mehr Schäden an der Wirbelsäule und den Gelenken. Gefolgt von Verspannungen im Gesicht, im Nacken, in der Körperhaltung und Atmung. Starren wir mit unbeweglichen Augen, engt sich nicht nur das Gesichtsfeld ein, auch Reaktionsgeschwindigkeit und Sehstärke lassen nach, die Blinkfrequenz verkleinert sich, die Pupille verengt sich, die Augen schmerzen.

Daher ist es ratsam frühzeitig präventiv wirksam zu werden, um dem Auge als komplexem Gebilde ganzheitlich gerecht zu werden. Hier setzt das Augen- und Sehtraining an. Es entspannt die inneren und äußeren Augenmuskeln, löst Blockaden und schult unser visuelles Gedächtnis. Kombiniert mit der Atmung und Wahrnehmungsübungen lassen sich Fehlhaltungen und ungünstige Angewohnheiten erspüren und mit gezielten Übungen verbessern. Denn um unsere Umwelt wahrzunehmen, benötigen wir nicht nur die Bilderkennung und eine gute Sehschärfe sondern auch die Fähigkeit verschiedenste Augenbewegungen problemlos mit beiden Augen koordiniert ausführen zu können. Bewegte entspannte Augen sehen besser, ermüden nicht so schnell, sind leistungs- und aufnahmefähiger.

Das Augen- und Sehtraining ist für jedermann zu empfehlen, ob Fehlsichtig oder nicht, ob jung oder alt.“

Elke Radloff bietet das Augentraining in kleinen Gruppen nach Bedarf an. Interessenten melden sich bitte unter der Email.

 

Wie Sie ihren Augen im Büro etwas Gutes tun:

  • Haben Sie nette Kollegen? Zwinkern Sie ihnen öfter mal zu. Das stimuliert die Tränendrüse und weckt nebenbei Sympathien.
  • Lassen Sie ihren Blick öfter durch den Raum schweifen.
  • Sie sind genervt? Rollen Sie im wahrsten Sinne des Wortes mit den Augen.
  • Tasten Sie mit Ihrem Blick den Rand des Monitors ab
  • Reiben Sie die Handflächen aneinander bis sie warm sind. Legen Sie danach die Hände wie kleine Schalen über die Augen, so dass es dunkel wird. Behalten Sie die Hände ein paar Minuten dort und entspannen